Krampfadern

Informationen zu Krampfadern von unseren Fachärzten vom Venenzentrum
Krampfadern

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

  • Vererbung
  •  Hormonelle Veränderungen & Schwangerschaft
  •  Langes Stehen oder Sitzen
  • Bewegungsarmut
  •  Rauchen
  •  Fettleibigkeit

Definition

Varizen sind erweiterte, geschlängelte, oberflächliche Venen. Normalerweise transportieren die Beinvenen das Blut zum Herzen zurück und umgehen dabei die Gesetze der Schwerkraft.

Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut nicht immer wieder nach unten sackt. Schließen diese nicht mehr vollständig, ist der Rückstrom des Blutes zum Herz vermindert. Das Blut staut sich dann in den Beinen und es entstehen geschlängelte wulstförmige Stränge – die Krampfadern.

Etwa jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland leidet unter Varizen. Es handelt sich dabei nicht nur um ein rein kosmetisches Problem. Unbehandelt können Krampfadern das Gefäßsystem und das betroffene Bein schwer schädigen. Im schlimmsten Fall bildet sich eine Venenthrombose, aber auch das gefürchtete „offene Bein“ ist eine mögliche Spätfolge.

Diagnostik

Ultraschall

Kann mit Hilfe der unkomplizierten und schmerzlosen Duplex- und Dopplersonographie überprüft werden (integriert ist die Doppler-Ultraschall-Sonde, mit der die Strömungsgeschwindigkeit und – richtung des Blutes in den Venen gemessen wird). Es kann festgestellt werden, ob die tiefen Beinvenen blockiert sind, die Venenklappen ihre Arbeit verrichten und in welche Richtung das Blut fließt.

Konservative Behandlung

Kompressionstherapie

Kompressionstherapie

Entlastung des gestörten Venensystem

  • Manuelle Drainage
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen
  • Anlegen von Kompressionsverbänden

Obwohl diese Methoden sehr effektiv sind, bringen sie dennoch lediglich eine Linderung. Gut eignet sich eine konservative Behandlung, um eine Operation aufzuschieben oder falls diese nicht stattfinden kann.

Operative Methoden

Stripping-Operation

Unterbrechung der Verbindung zwischen der VSM und der Oberschenkelvene oder zwischen der VSP und der Unterschenkelvene mit Unterbindung der Stammvenen an der Einmündung in das tiefe Venensystem

Nach Durchtrennung der Einmündungsregion wird die erkrankte Stammvene mithilfe einer eingeführten Metallsonde herausgezogen.

Endovenöse Lasertherapie

In die erkrankte Vene wird eine sehr dünne, flexible Glasfaser eingeführt, die das Laserlicht an die Gefäßwand leitet. Durch die entstehende Wärme zieht sich das Gewebe zusammen und das Gefäß ist nicht mehr durchgängig. Die verschlossenen Krampfadern baut der Körper in den folgenden Monaten ab. 

Radiofrequenzinduzierte Thermotherapie

Mit lokal eingesetztem Hochfrequenzstrom an der Spitze einer stumpfen Sonde wird das Gewebe erwärmt. Nach sonographisch gesteuerter Venenpunktion (kein Schneiden mehr) wir die Sonde bis zur Leiste vorgeschoben.

Der Applikator wird dann unter Leistungsabgabe zurückgezogen. Die Wärme denaturiert das Kollagen der Venenwand, schrumpft den internen Venendurchmesser, verödet die Innenwand und verschließt somit die Vene. Im Laufe der folgenden Monate vernarbt der behandelte Venenbereich und diese wird schließlich vom Körper aufgenommen.

Phlebektomie

Kleinere Krampfadern können in lokaler Betäubung mit kleinsten Schnitten von ca. 2-3 mm ambulant und nahezu schmerzfrei entfernt werden. Da diese Methode nicht die Ursache der Erkrankung beseitigt, ist es meist ein rein kosmetischer Eingriff.

Verödung von Besenreisern und Seitenastvarizen

Verödung von Besenreisern und Seitenastvarizen

Bei kleinen bis mittelgroßen Krampfadern. Flüssigkeit bzw. Schaum wird in die Venen gespritzt, was eine erwünschte Entzündungsreaktion bewirkt, diese führt zu einem „Verwachsen“ (keine Narkose erforderlich, relativ simple und kostengünstig).

Nachbehandlung

Kompressionstherapie

Thrombose-Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin für ca. 5-7 Tage (z.B. Fragmin 0,5®)

 Sofortige Mobilisierung des Patienten Entfernung der elastischen Bandage nach einem Tag

 Tragen von Kompressionsstrümpfen für ca. 3 Wochen.

Nachbehandlung Krampfadern